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Klapheck

Unternehmer, Ehrenamtler, Bürger

Bernd Klapheck engagiert sich vielerorts für die Bürger in Lüdinghausen

Bernd Klapheck ist bestens vorbereitet, als ich in sein Büro komme, um ihn für unsere Rubrik „Stadtmensch“ zu interviewen. „Stadtmensch - das ist eine Ehre für mich“, sagt er. Klapheck ist ein Mensch, der sich nicht nur im Beruf engagiert, sondern auch ehrenamtlich. Er ist Mitglied bei den Lions, beim Stammtisch „Gesellschaft Reichstag“, bei der Bürgerstiftung, im Aufsichtsrat der Volksbank und im Initiativkreis Krankenhaus.

 



Er scrollt durch eine Powerpointpräsentation und erklärt, was sein Unternehmen eigentlich macht: Klapheck ist ein Unternehmen, das hochwertige Lösungen für den POS (Point of Sale, also den Handel) entwickelt, konstruiert und baut: Vom Thekendisplay bis hin zu ganzen Verkaufsraumlösungen.

Mercedes, VW und Co.

Zu seinen Kunden gehören Mercedes, VW, Toyota, Pirelli, Continental, Velux, Hagebau, Reisenthel oder auch Krombacher. „Wir sind hier eigentlich eine kleine Pommesbude“, sagt Bernd Klapheck mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. „Unsere Kunden schätzen aber, dass wir immer einen Schritt weiterdenken und setzten deswegen auf uns.“ Wenig Konstruktion, viel Kommunikation, sei sein Motto und das seiner 20 Mitarbeiter.

Angefangen hatte alles vor über 35 Jahren mit seiner Diplomarbeit, die Klapheck für den damaligen Marketingleiter von Opel geschrieben hatte. „Darin habe ich überprüft, warum Marketingaktivitäten der Hersteller beim Handel nicht umgesetzt werden, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es einen Kümmerer braucht zwischen Industrie und Handel“, erzählt der 60-Jährige. „Das sind wir.“

Nach Lüdinghausen kam er, weil er es hier so schön fand. Er zog mit seiner Familie nach Seppenrade, seine Firma hatte er aber immer noch in Herten. „Auf dem Rosenfest kam ich dann mit dem ehemaligen Bürgermeister Josef Holtermann ins Gespräch, der mich fragte, ob ich mit meiner Firma nicht nach Lüdinghausen kommen wolle. Das war samstags. Montags rief er mich an und hatte ein Grundstück für mich“, erinnert sich Klapheck. Dann ergab sich aber die Gelegenheit, dass ehemalige Rathmer-Möbelhaus zu kaufen.

Zusammenarbeit mit der Caritas

„Das war ein Glücksgriff“, so Klapheck. Denn so konnte er seine Firma und die Caritas unter einem Dach vereinen. „Wir lassen unsere Produkte schon seit vielen Jahren von den Mitarbeitern der Caritas komplettieren bzw. montieren, auch schon, als wir unsere Produktion noch in Nordkirchen hatten“, erklärt der Unternehmer. „Die Zusammenarbeit macht unheimlich viel Spaß. Die Mitarbeiter sind großartig und sehr zuverlässig.“ Dass ihm das eine Herzensangelegenheit ist, merkt man. Immer wieder winkt Klapheck bei unserem Gespräch einem Caritas-Mitarbeiter durchs Fenster zu.

Etwas bewegen

Bernd Klapheck ist ein Mensch, der sich nicht nur im Beruf engagiert, sondern auch ehrenamtlich. Er ist Mitglied bei den Lions, beim Stammtisch „Gesellschaft Reichstag“, bei der Bürgerstiftung, im Aufsichtsrat der Volksbank und im Initiativkreis Krankenhaus. „Unsere Gesellschaft wäre armselig, wenn es kein Ehrenamt gäbe“, sagt er. „Und in Lüdinghausen macht es Spaß, sich zu engagieren, weil man hier etwas bewegen kann, weil viele mitanpacken und man sich gegenseitig hilft.“ Den Adventskalender der Lions hatte er vor Jahren mit ins Leben gerufen. Jedes Jahr verkaufen die Lions vor Weihnachten 6000 Kalender und erwirtschaften damit 30 000 Euro für Jugendprojekte in der Stadt. „Über 500 tolle Preise – das ist eine Benchmark in Deutschland“, so Klapheck. „Und das geht nur, weil wir in Lüdinghausen so engagierte Unternehmer und Förderer haben.“

Familienhelfer

Vor kurzem hat sich Bernd Klapheck noch einmal einer ganz neuen Aufgabe gewidmet. „Mit 60 wollte ich ein bisschen kürzertreten und etwas machen, dass nicht mit meinem Beruf oder meinen Beziehungen zu tun hat. Etwas, bei dem Herz und Hand gefragt ist.“ Er las einen Artikel über die Königskinder, ein ambulanter Hospizdienst für Kinder und Jugendliche, der auch im Kreis Coesfeld aktiv ist. Die Königskinder betreuen Familien, in denen ein Kind lebensverkürzend erkrankt ist. „Das hat mich sofort berührt.“ Bernd Klapheck machte eine einjährige Ausbildung zum Familienhelfer und betreut nun jeden Freitagnachmittag ein schwerstbehindertes Kind. Die beiden gehen gemeinsam spazieren, Eis essen, auf den Spielplatz. „Ich schenke ihm Zeit und Lebensfreude und bekomme sehr viel davon zurück“, sagt er. Nadine Wenge

 

www.klapheck.de