Gottesdienste im Privathaus
In der Hermannstraße erinnert heute ein Mahnmal an die in der Zeit des Nationalsozialismus nahezu völlig ausgelöschte jüdische Gemeinde. Die dort im Boden eingelassene Tafel mit den Namen der jüdischen Mitbürger verweist zugleich auf den früheren Standort einer "provisorischen" Synagoge. Ein schlichtes zweigeschossiges Privathaus diente der kleinen Gemeinde seit 1839 als Räumlichkeit für die Gottesdienste. In der Mitte des Betraumes stand erhöht auf einem Podest die Bima, an der Seite einige Bänke. Die Frauen erreichten die Empore über eine schmale Treppe. In diesem Gebäude befanden sich auch ein Schulraum und eine Lehrerwohnung.
Wanderlehrer
Gottesdienste wurden in der Lüdinghauser Gemeinde über lange Jahre in den überlieferten religiösen Formen und Vorschriften durchgeführt. Zwischen 1834 und 1836 sowie 1864 und 1873 soll es am Ort auch eine jüdische Elementarschule gegeben haben. Ansonsten besuchten die wenigen jüdischen Kinder die katholischen Ortsschulen. Religionsunterricht erteilten Wanderlehrer oder die eigenen Eltern.
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