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Wandern in Lüdinhausen

Natur pur! Jochen Schwering und Peter von Delft wandern den R31 in Lüdinghausen

R31: Von Burg Vischering über den Dinkelhof, das Café Indigo und den Klutensee zurück zur Burg Lüdinghausen (9,2 km) oder noch weiter zur Burg Vischering (10,2 km)



 

Los geht´s an der Burg Vischering, von dort aus die Vischering-Stever entlang durch den Park vorbei am Storchennest bis zur Mühlenstever. Wir haben uns die beste Jahreszeit für die Tour ausgesucht, denn das Nest ist gerade belegt und man hört ganz in der Nähe einen Kuckuck rufen. Wir folgen dem Flussverlauf über die Brücke und laufen durchs Wohngebiet „Im Ried“. Hinter der Ostenstever biegen wir links ab und marschieren auf asphaltiertem Weg in nordwestliche Richtung.

 

Wir begegnen Blässhühnern und Kanada-Gänsen mit ihren Küken, es blühen Wilder Mohn, Gelbe Schwertlilie und viele andere Blumen; Ulmen, Erlen, Linden, Eichen, Eschen säumen den Weg und bieten Gelegenheit für eine klein Baumkunde! Nach gut 500 Metern macht die Strecke eine scharfe Kurve und wir gelangen über eine Holzbrücke wieder ans andere Ufer.

 

Hinter der Holzbrücke folgen wir rechts dem Pfad bis zu einer Sitzgruppe. Hier überqueren wir das Bächlein. Im Wasser entdecken wir kleine Fischchen, dazu noch Blauflügel-Prachtlibellen, die an der Wasseroberfläche tanzen. Weiter geht es den Pfad am Waldrand (zur Linken) entlang. Kurze Zeit später passieren wir eine kleine Holzhütte mit emsig um ihre Stöcke herumsurrenden Honigbienen. Von hinten nähern wir uns dem Dinkelhof. Am Teich schauen uns dösende Enten an, die wohl gerade ihren Mittagsschlaf halten.

 

Rast am Dinkelhof

 

Am Dinkelhof gibt es eine kleine Versorgungshütte für Wanderer, wo man sich gegen einen Obolus mit Kaffee und Keksen versorgen kann, Selbstbedienung versteht sich. Nach kurzem Zwiegespräch mit dem neugierigen Esel geht’s weiter über die Elverter Straße in den Wald. Wer möchte, kann auch die Straße rechts hochlaufen und dort im Landgasthof Kastanienbaum zu Mittag essen oder Kaffee und Kuchen genießen…

 

Das Stückchen Wald, das wir jetzt durchstreifen, ist etwas unwegsamer und kann nach Regenwetter hier und dort matschige Abschnitte haben. Auch der Bodenbewuchs wird dichter. Auf diesem Abschnitt muss man etwas aufmerksamer treten und sollte robustes Schuhwerk an den Füßen tragen. Man sieht und hört unzählige Vögel, sogar ein zweiter Kuckuck schickt uns unüberhörbar einen Gruß aus dem dichten Grün. Trifft man auf das kleine Bächlein, biegt man links ab und folgt ihm in südöstliche Richtung. Immer wieder können wir Prachtlibellen aber auch andere Libellenarten beobachten. Zwischen den Wasserpflanzen flitzt die noch ganz junge Fischbrut hin und her.

 

Sobald man auf die Straße (Erbdrostenweg) trifft, hat man den Wald hinter sich gelassen. Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein weiterer asphaltierter Weg (Berenbrock), gesäumt von einer Baumreihe, vorbei an einer Rasthütte. Nach ein paar hundert Metern überqueren wir einen kleinen Bachlauf und biegen unmittelbar dahinter auf den Pfad – dem Philosophenweg – nach links ab. Dem folgen wir durch den Wald bis zur Straße „Klutendamm“. Wir überqueren die Straße, biegen rechts ab und legen auf einer Bank noch eine kurze Pause ein. Etwas weiter liegt das Café Indigo. Hier könnte man noch ein Stückchen Kuchen essen oder ein kühles Getränk zu sich nehmen.

 

Kanadagänse und ihre Küken

 

Die reguläre Strecke aber führt uns kurz vor dem Indigo geradeaus den asphaltierten Weg hoch (das Café also beim Weitermarsch zur Rechten liegen lassen). Nach gut 300 Metern geht’s links ab und weiter über den Pfad: Am Klutensee genießen wir die Aussicht, beobachten entspannte Kanada-Gänse mit ihren tapsigen Küken. Nach Verlassen der Liegewiese halten wir uns links (den Auszeichnungen des Burgwanderweges folgen, das Klutenseebad im Rücken) und gehen bis zum Schotterweg; dann rechts bis zur Straße „Hinterm Hagen“, hier erneut rechts ab, soweit, bis man auf der gegenüberliegenden Straßenseite über eine Holzbrücke in die Kleingartenanlage gelangt. Wir durchqueren sie und sind an unserem Ziel, der Burg Lüdinghausen angekommen. Wer sein Fahrzeug am Ausgangspunkt geparkt hat, findet durch die jetzt blütenreiche Stadtlandschaft den Weg zurück zur Burg Vischering.

 

 

 

Wegezeichner Matthias Mündelein

 

Den Wanderweg hat Wegezeichner Matthias Mündelein entworfen. Er selbst läuft den Weg häufig, da die Strecke auch seine Joggingstrecke ist. Dabei treffe er immer immer wieder Wanderer, die auf den X-Routen (auch Teile der Strecke, die auch er markiert), unterwegs sind, und mit denen er sich unterhält: Von Einzelpersonen über kleinere Wandergruppen bis hin zu Schulklassen, die von Stadt zu Stadt oder von Jugendherberge zu Jugendherberge unterwegs sind. 2017 hatte das Treffen der Münsterländer Wegezeichner in Lüdinghausen stattgefunden, da hatte er seine Kollegen auch über die Strecke geführt.