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Digitales Tasting

Digitales Tasting: Einfach mal "Rum"probieren

Genießer-Abende und Spirituosen-Tastings stehen hoch im Kurs. Der Eventkalender der Storks hatte fast keinen freien Platz mehr anzubieten. „Ein genussvoller Abend mit Freunden in entspannter Atmosphäre und dazu allerlei Infos zu Produkten, Land und Leuten.“ Das kommt an, weiß Jan Stork, Inhaber von Wein Stork. Mit den zahlreichen Einschränkungen rund um das Corona-Virus kam aber auch für die Veranstaltungen bei den Storks ein plötzliches Aus. Mit digitalen Angeboten gehen sie nun neue Wege.

 



Für Weinproben und Tastings sind in den letzten Wochen zahlreiche Online-Formate im Netz aufgeploppt. Aber funktioniert das wirklich?Mit dieser Frage haben sich die Storks an Thorsten Meiring gewand. Der Veranstaltungsfachmann tourt normalerweise das Jahr über in der Welt herum und sorgt für die richtigen Verbindungen bei der Formel2, Olympia oder Großkonzerten. Für Meiring taten sich mit Einsetzen der Krise zahlreiche neue Ideen auf. Unter anderem war die Übertragung von Veranstaltungsformaten eine.

 

Kurzerhand wurde für das Rum-Tasting, das kürzlich im Kalender stand, ein Konzept entwickelt, mit dem das Tasting als Livestream zu den Teilnehmern kam. Stefan Streckert, im Hause Stork verantwortlich für alle geistigen Getränke, schnürte jedem Teilnehmer ein Probenpaket mit sieben Abfüllungen, einem Pausenbier sowie einem Tastingset. Pünktlich am Freitagmorgen hielten alle gebuchten Teilnehmer ihr Paket in Händen.

 

Fast zwei Tage lang wurde das Ladenlokal der Storks zum Fernsehstudio. „Ursprünglich hatten wir gedacht einen Stream mit dem Handy zu machen“, schmunzelt Jan Stork, wenn er über den tatsächlichen Verlauf des Abends nachdenkt. Drei Kameras, diverse Scheinwerfer, ein riesiger Regie- und Mischbereich sowie ein Chat-Arbeitsplatz wurden eingerichtet, verkabelt und aufeinander abgestimmt.

 

"Minutiöse Vorbereitung und Ablaufpläne sind das A & O für eine perfekte Show", berichtet Thorsten Meiring. Egal ob für einen kurzen Spot, ein Video-Stream oder ein Großkonzert. Um 19 Uhr startete Stefan Streckert das Tasting, das pünktlich um 20.30 Uhr enden sollte. Analog zu den Tastings im Geschäft schilderte er die Facts rund um die vorgestellten Produkte, während die Teilnehmer vor dem Pad, Fernseher oder der Leinwand ihre Muster verkosteten. Über WhatsApp und die Chatfunktion wurden Fragen an Jan Stork zurückgespielt, die er als Co-Moderator beantwortete. Diese Form der Interaktion machte für die Teilnehmer den besonderen Reiz aus, wurde später zurückgemeldet.

 

Die Corona-Lage bringt für alle sehr schnelle Digitalisierungsschritte mit sich. Dass diese auch genussvoll und unterhaltsam sein können, zeigt dieses Beispiel von Wein Stork. Für Thorsten Meiring ist es ein Referenzprojekt, das er jetzt für weitere Anfragen nutzen kann. Eine Win-Win-Situation, die auch zeigt, was alles möglich ist in Lüdinghausen, wenn die Unternehmen ihre Stärken bündeln.