bio: gesund und genussvoll
Reformhaus und Biomarkt in einem: Das ist für Annegret und Wolfgang Niemeyer die perfekte Kombination. Als sie vor 37 Jahren mit ihrem Reformhaus an der Mühlenstraße 30 gestartet sind, gab es allerdings kaum „bio“-Produkte . Zum Biomarkt haben sie sich erst mit der Zeit entwickelt. Heute ist Niemeyers ein Vollsortimenter. Im Interview sprechen die Inhaber über „unverpackt“, neue nachhaltige Produkte und noch viel mehr.
Eine perfekte Kombination: Seit 37 Jahren betreiben Annegret und Wolfgang Niemeyer ihr Reformhaus, zum Biomarkt wurde es erst später.
Herr und Frau Niemeyer, warum ist „bio“ heutzutage so angesagt?
Annegret Niemeyer: Weil sich das Bewusstsein der Menschen verändert hat. Viele möchten sich gesunder ernähren und dabei auch auf ihre Umwelt achten.
Das ist vermutlich auch Ihre Haltung?
Annegret Niemeyer: Absolut, darin liegt unser ganzes Herzblut.
Wolfgang Niemeyer: Gesund und genussvoll ist unser Leitsatz. Denn „bio“ bedeutet nicht, dass die Lebensmittel fad sind. Ganz im Gegenteil. Man schmeckt das Produkt und keine Zusatzstoffe! Das zeigt auch unsere Bio-Feinkost-Abteilung.
Was sind das für Menschen, die zu Ihnen kommen?
Annegret Niemeyer: Neben den überzeugten Biokunden kommen Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien zu uns. Bei uns bekommen sie die richtigen Produkte und vor allem die richtige Beratung. Unsere Mitarbeiter, übrigens als außergewöhnlich freundlich und kompetent bekannt, sind speziell ausgebildet. Auch Kunden, die Naturkosmetik – vegan und ohne Tierversuche – bevorzugen, kommen zu uns. Schön ist, dass wir viele Stammkunden haben, die uns seit Jahrzehnten die Treue halten. Eine Familie begleitet uns schon in der vierten Generation.
Ist es eigentlich wahr, dass sich Bioprodukte nicht so lange halten?
Wolfgang Niemeyer: Nein, es kommt vor allem auf die Lagerung an. Wenn Sie Äpfel gemeinsam mit Bananen lagern, sind die Bananen in kürzester Zeit braun. Die Gase, die der Apfel abgibt, sorgen dafür, dass die Bananen reifen. Möchten Sie, dass eine Avocado schnell reift, dann sollten Sie sie wiederum zu einem Apfel legen.
Geben Sie Lebensmittel auch „unverpackt“ heraus? Das ist ja zurzeit ein großes Thema.
Annegret Niemeyer: Ja, das ist uns wichtig. Die Kunden können zu uns ihren eigenen Brotbeutel mitbringen, wir lassen das Brot dann hineinplumpsen. Anfassen dürfen wir den Beutel nicht. Ebenso verhält es sich mit Tupperdosen. Die Kunden müssen die Dose auf ein Tablet stellen, wir legen den gewünschten Käse hinzu. Die Kunden verstauen den Käse in der Dose. Nur so darf es gemacht werden.
Wolfgang Niemeyer: Und bei unseren losen Tees dürfen die Kunden die leere Verpackung wieder mitbringen und wir befüllen sie erneut. Die Kunden sparen damit 50 Cent. Seit Jahren gibt es bei uns wiederverwendbare Netze zum Einkauf für Obst und Gemüse. Ebenfalls eine Pfandeinkaufstasche, d.h. der Kunde zahlt einen Euro für eine stabile Stofftasche und bekommt bei Rückgabe diesen Euro erstattet.
Was können Sie mir empfehlen, wenn ich darüber hinaus Plastik vermeiden möchte?
Annegret Niemeyer: Wir haben die Firma Chinchilla neu im Sortiment. Nachhaltige und umweltfreundliche Produkte wie Shampoo als Stück Seife, Wattestäbchen aus Bambus oder Glasstrohhalme mit passender Reinigungsbürste und vieles mehr. Ganz besonders toll und praktisch: Wildwachstücher als Ersatz für Frischhaltefolie.
Auf 180 Quadratmetern führt Niemeyers Biomarkt Reformhaus ein breites Sortiment an hochwertigen Produkten für Gesundheit, Schönheit und Wohlbefinden. Klassische Reformwaren ebenso wie frische Angebote eines Biomarktes. Außerdem Naturkosmetik, Nahrungsergänzung/Naturarznei, Bio-Lebensmittel/Bio-Feinkost, Glutenfreies Sortiment und exklusive Tees und Zubehör. Mühlenstraße 5, Tel: 02591/21428, www.reformhaus-niemeyer.de
