Arbeitsstelle Frieden und Gerechtigkeit

„Mauern können sich verändern“

Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden stellt Berliner Mauerstücke aus / immer neu gestalten

NACHHALTIGES MITEINANDER VON MENSCHEN VERSCHIEDENER KULTUREN, das ist der Leitsatz, dem die verschiedenen Arbeitskreise der Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden Lüdinghausen e.V. folgen. Neben dem Begegnungsangebot in den Friedensräumen, werden Asylbewerber betreut. Bei Fair Trade und der Indienhilfe geht es um die wirtschaftliche Unterstützung von Ländern in Afrika, Asien und Südamerika. Momentan engagiert sich der Arbeitskreis Friedensräume bei der Aktion Berliner Mauerstücke, die auch von der Bürgerstiftung und der Stadt Lüdinghausen unterstützt wird. Darüber sprach Gaby Christensen mit Roland Grund und Konrad Kleyboldt.



Worum geht es bei der Aktion „Berliner Mauerstücke für Lüdinghausen“?

Roland Grund: Anlässlich der 20jährigen Wiedervereinigung wurden vor der Deutschen Botschaft in Athen Stücke der ehemaligen Berliner Mauer aufgestellt. Zu diesem Anlass wurden sie durch den Lüdinghauser Künstler Alfred Gockel bemalt. Als diese 2015 entfernt werden mussten, schaffte Alfred Gockel zwei dieser Mauerstücke nach Lüdinghausen. Die Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden will diese Kunstwerke erwerben und der Stadt Lüdinghausen schenken. Seit dem 10. Oktober werden diese Mauerstücke vor der Polizeiwache an der Seppenrader Straße präsentiert.

 

Welchen Grund gibt es, dass Sie als Aufstellungsdatum den 10. Oktober 2020 gewählt haben?

Konrad Kleyboldt: Am 3.10.2020 wurde das 30jährige Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung gefeiert und die Arbeitstelle „Gerechtigkeit und Frieden“ feiert in diesem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum. Diese beiden Jubiläen möchten wir mit einer besonderen Aktion würdigen.

 

Welche Symbolik haben diese Mauerstücke für Sie und den Arbeitskreis?

Roland Grund: Mauern stellen oft Grenzen und Barrieren dar, die trennen und ausgrenzen. Es gibt auch unsichtbare Mauern in den Köpfen. Diese Mauern möchten wir gerne überwinden und durchbrechen und so ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen unterstützen.

 

Wie soll es weitergehen?

Konrad Kleyboldt: Uns liegt der bildungspolitische Auftrag besonders am Herzen. Die Themen Gerechtigkeit und Frieden stehen auf vielen Lehrplänen und wir wollen das allgemeine Bewusstsein dafür insbesondere bei Kindern und Jugendlichen stärken. Es ist geplant, neben den Mauerstücken eine „Kreativwand“ - bestehend aus mehreren große Tafeln - aufzustellen, auf denen den Schülerinnen und Schüler jeder Lüdinghauser Schule die Gelegenheit angeboten wird, ihre Gedanken zu dem Thema künstlerisch und kreativ darzustellen. Später können auch andere Gruppen hier ihre Gedanken zum Ausdruck bringen.

 

Was beabsichtigen Sie mit den Kreativmauern?

Roland Grund: Dadurch, dass diese Wände immer wieder neugestaltet werden, soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Begriffe Freiheit und Gerechtigkeit einem ständigen Prozess unterliegen und immer wieder gestaltet und definiert werden müssen. Die Botschaft soll sein: Mauern können sich verändern und dazu braucht es das Engagement jedes Einzelnen.

 

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was würden Sie sich wünschen?

Beide: Unser Herzenswunsch ist, dass wir viele Lüdinghauser mit unserer Idee begeistern können und möglichst schnell das Geld für die Mauerstücke und die Kreativmauer zusammenbekommen. Durch Ideen-, Zeit- aber natürlich auch Geldspenden zeigen die Bürger, dass Ihnen Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden am Herzen liegen und in Lüdinghausen gelebt werden.

 

Spendenkonto

Bürgerstiftung Lüdinghausen Stichwort: Mauerstücke

DE 33 4015 4530 0037 2275 76 Sparkasse Westmünsterland

DE 22 4016 4528 0048 7779 00 Volksbank Südmünsterland-Mitte eG

 

Kontakt:

Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden Lüdinghausen e.V.

Vorsitzender Friedhelm Theveßen

Kleine Münsterstraße 2

59348 Lüdinghausen

buero.argf@web.de

www.guf-lh.de