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Stadtkultur. Neues von den Swingersöhnen

Singen können sie, und texten noch dazu

 

Swingersöhne: Acht Lüdinghauser nehmen die Stadt auf die Schüppe

 

 

 

Sie sind so herrlich lustig. Und zynisch. Und singen können sie auch noch. Als die Swingersöhne bei ihrer Probe von „Mechtild“ singen, einem Mädchen, das auf dem Antoniuskloster noch hübsch anzusehen war und nach der Hochzeit zum Pottwal mutierte, muss ich herzlich lachen. Grandioser Text, toll gesungen.



 

Die Swingersöhne, das sind Carsten Spräner , Gregor Schäfer, Guido Schwartz, Thomas Schulze aufm Hofe, Wolfgang Borgers, Dieter Tüns, Godehard Winter, und Guido Wassong. Vor 13, 14 Jahren haben sie alle noch im Gospelchor gesungen. „Aber irgendwie kann das nicht alles sein“, dachten sie sich damals und experimentierten zunächst mit plattdeutschen Texten. Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Formation stand. Jetzt singen die Swingersöhne (zunächst hießen sie die „Schwiegersöhne) schon seit zehn Jahren in derselben Besetzung.

 

Die acht Sänger bedienen sich der Melodien bekannter Songs und texten dazu selbst. Oftmals mit Lüdinghauser Lokalkolorit. „Wir nehmen gerne die Politik und das Stadtgeschehen auf die Schüppe“, erzählen die Sänger. Ihre Zuhörer können sich dabei kaum halten vor Lachen.

 

Spontanes Experimentieren sei am schönsten: Der eine schlägt ein Lied vor, der andere dichtet dazu. Und schwups: Ein neues Stück entsteht. Ihre Vorbilder sind Maybebop, Basta und die Wise Guys - allesamt A capella-Gruppen.  Während  die Swingersöhne früher unplugged gesungen haben, brauchen sie heute ein wenig Technik, schon wegen Beatboxer Wolfgang Borgers.

 

Am liebsten singen die Swingersöhne auf kleinen Feiern. „Es ist toll, wenn man sich bei einem Geburtstag ins Wohnzimmer stellt und singt. Dann ist man nah dran am Publikum, das macht Spaß“, sind sich die Sänger einig. Einmal sind sie sogar nach Köln gefahren und haben in der Fußgängerzone gesungen. „Wir wollten unbedingt mal Straßenmusik machen“, erinnert sich Gregor Schäfer mit einem Augenzwinkern. „Das ist ein hartes Geschäft, wenn man sich gegen die Panflötenspieler aus Südamerika durchsetzen muss.“ Immerhin 165 Euro haben sie damals eingenommen – und gleich wieder umgesetzt: In Kölsch.

 

 

 

Mehr auf: www.swingersoehne.de

 

 

 

Info: Alle zwei Jahre laden die Swingersöhne zu zwei großen Konzerten in die Aula der Realschule ein, dann „bespaßen“ sie um die 800 Gäste. Die Nachfrage ist immer groß. Ochsenball lautet der Titel dieses Jahr. Termine sind am 9. März um 20 Uhr (mit Cocktails) sowie am 11. März um 16 Uhr (mit Kaffee und Kuchen).